Zurück

Sozioökonomische Evaluation des Projekts FINKA - Lösungen zum Pestizidverzicht in der konventionellen Landwirtschaft

Der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden in der konventionellen Landwirtschaft trägt maßgeblich zum dramatischen Artenrückgang von Insekten bei.

Um die biologische Vielfalt zu schützen, ist eine Umstellung auf ökologischen Anbau und der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel dringend nötig. Konventionell arbeitende Landwirt:innen zögern jedoch umzustellen, da sie wirtschaftliche Einbußen befürchten. Wie kann konventionelle Landwirtschaft auf Pestizide und Herbizide verzichten?

Eine mögliche Antwort darauf zeigt das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt (BPBV) geförderte Projekt „FINKA – Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide“. Das vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) geleitete Projekt führt gemeinsam mit den Projektpartnern Netzwerk Ackerbau Niedersachsen und Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband e. V. konventionell und ökologisch arbeitende Landwirt:innen aus Niedersachsen in 30 Betriebstandems zusammen und begleitet sie mit Coaches. Diese ermöglichen einen Austausch zu alternativen Anbaumethoden zur Förderung der Biodiversität von Insekten und eine Erprobung auf dem eigenen Land.
Eine gesteigerte Akzeptanz und zunehmender Verzicht von Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmitteln ist das Ziel. Begleitende Veranstaltungen wie Feldtage mit Diskussionen zur Thematik und Öffentlichkeitsarbeit sollen zudem das Bewusstsein für die Relevanz biologischer Vielfalt bei konventionellen Landwirt:innen stärken. Die sechs-jährige Förderung von FINKA leisten das Bundesamt für Naturschutz (BfN), der Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Niedersächsische Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU).

Die sozioökonomische Evaluation von e-fect beinhaltet die Entwicklung eines Wirkungsmodells und die Klärung der Zielindikatoren des Projektes, die Prozessbegleitung der Umsetzung und die Befragung der Zielgruppen hinsichtlich der erreichten Akzeptanz und Umsetzung des Verzichts auf chemisch-synthetische Herbizide und Insektizide, u.a. durch qualitative Interviews und Online-Befragungen in einem Messwiederholungsdesign. Die ökologische Evaluation der Universitäten Bonn/Münster und Göttingen erfasst systematisch die Wirkung des Pestizidverzichts auf die Insekten im Vergleich zu herkömmlich bewirtschafteten Flächen und denen der Öko-Landwirt:innen.

Evaluation

Geschäftsstelle

e-fect dialog evaluation consulting eG
Kopenhagener Str. 71
10437 Berlin

  • +49 (0)30 44 738 774
  • +49 (0)151 41 34 08 70
  • info@e-fect.de