Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide sind als sogenannter Hotspot 29 besonders schützenswerte Naturräume mit einzigartiger Artenvielfalt, also ein wahrer Schatz an der Küste. Im Verbundprojekt „Schatz an der Küste“ verfolgten von 2014 bis 2020 neun Verbundpartner*innen mit 22 Maßnahmen das Ziel, die Landschaften, Lebensräume und Lebensgemeinschaften des Hotspots erlebbar zu machen und langfristig zu erhalten. Damit sollte ein Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt geleistet werden. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz und dem Land Mecklenburg-Vorpommern sowie der OSTSEESTIFTUNG und der Bingo-Stiftung gefördert.
Die Verbundpartner*innen und viele weitere regionaler Akteur*innen wurden von der OSTSEESTIFTUNG koordiniert. Die einzelnen Maßnahmen reichten dabei von Online-Informationsangeboten, Festen, Ausstellungen und BNE-Bildungsangeboten in der Region über Beobachtungsplattformen und Entdeckerpfade bis hin zur Erprobung unterschiedlicher Ansätze zur naturverträglichen Beräumung von Stränden, Technikanpassung in der Landwirtschaft und tragfähigen Bewirtschaftung von Überflutungsräumen.
Die Evaluation des transdisziplinären Verbundprojekts erfolgte von 2017 bis 2020: Die vielfältigen Maßnahmen und beteiligten Akteure, Menschen, Tiere und Lebensräume verlangten auch von der Evaluation ein interdisziplinäres Team bestehend aus Umweltpsycholog/innen der e-fect eG und Mitarbeitenden der naturschutzfachlich erfahrenen Agentur auf! formativ die Organisation und Kooperation sowie anhand eines Wirkungsmodells summativ die Zielerreichung des Verbundes. Zentrale Methoden waren die Analyse von Dokumenten und Selbstevaluationsberichten des Verbundes, Interviews und Online-Befragungen der Verbundpartner*innen und beteiligten Stakeholder*innen, Teilnahme an Verbundtreffen, Evaluationsworkshops sowie eine repräsentative Befragung der Bevölkerung in der Hotspot-Region. Die Ergebnisse zeigen eine fast vollständige Zielerreichung und weisen darauf hin, dass Verbundprojkets zu einer verbesserten Kenntnis der Biologischen Vielfalt in der Region und eine hohe Akzeptanz der Renaturierungsmaßnahmen bei der Bevölkerung im Hotspot 29 beigetragen hat.
Den ausführlichen Abschlussbericht der Evaluation finden Sie hier.