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Evaluation der verkehrlichen Wirkung von Mietlastenradsystemen im Projekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten“

Für viele alltägliche Erledigungen ist das Fahrrad ein beliebtes Verkehrsmittel und in der Stadt dem Auto häufig überlegen. Dank sogenannter Lastenräder muss auch der Transport von beispielsweise Großeinkäufen, schweren Gegenständen oder Kindern nicht mehr mit einem kraftbetriebenen Fahrzeug bestritten werden. Das Lastenrad trägt dadurch großes Potential, innerstädtischen motorisierten Verkehr zu reduzieren.

Damit potentielle Nutzer:innen von Lastenrädern nicht durch erhöhte Anschaffungskosten und Platzerfordernisse vom Gebrauch absehen, werden bewährte Mietsysteme als Lösung herangezogen. Im Modellprojekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten – Aufbau eines Lastenrad-Mietsystems in Kommunen“, werden acht bayrische Kommunen durch das bayrische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert. Den Bürger:innen in Markt Cadolzburg in Mittelfranken, Stadt Freising in Oberbayern, Gemeinde Lechbruck in Schwaben, Stadt Lindau in Schwaben, Stadt Marktredwitz in Oberfranken, Stadt Passau in Niederbayern, Markt Postbauer-Heng in der Oberpfalz und Stadt Würzburg in Unterfranken werden von der TINK Walter & Wagner GbR Mietlastenräder zur flexiblen Nutzung bereit gestellt.

Die Evaluation von e-fect befragte Nutzende der Mietsysteme nach eingesparten Autofahrten und bewertet deren verkehrliche Wirkungen in Verbindung mit potentiellen Umweltwirkungen (CO2-Emissionen). Gemeinsam mit den Modellkummunen wurde auf einem Workshop die Übertragbarkeit der Erfahrungen und Ergebnisse auf andere Kommunen gemeinsam reflektiert und bewertet:

Für die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen hat das Projekt einen hohen Mehrwert und gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die Ergebnisse seien übertragbar, aber abhängig von den konkreten Bedingungen: Die Land-Kommunen betonen die Notwendigkeit, die lokale Politik im „Miet-Lastenrad“ dabei zu haben und Betriebskonzepte mit klaren Verantwortlichkeiten sowie externer Expertise und Austausch. Für die Stadt-Kommunen sind Komplettanbieter (Eigenbetrieb nicht selbst leistbar) oder ein in der Nähe nutzbares bestehendes System wichtig. Ohne finanzielle Förderung ist die Art der Beschaffung der LR eine wichtige Frage.

Die gute Radinfrastruktur spielt in der Stadt eine große Rolle, ist aber in Land-Kommunen keine Voraussetzung, um ein LMS einzuführen. Die Sichtbarkeit der Miet-Lastenräder im Straßenverkehr trägt dazu bei, dass diese in der Kommune als nutzbare Option der Multimodalität wahrgenommen und das Fahrradfahren als erwünschte Norm aktiviert wird. Dies trägt zu positiveren Einstellungen in Politik und Verwaltung zu LMS als Teil des multimodalen Verkehrs bei.
Der Abschlussbericht des Projekts mit Zusammenfassung der Evaluation ist auf der Website LastenRad Bayern verfügbar.

Ansprechpartner: Dr. Dirk Scheffler – scheffler@e-fect.de

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