Die Initiative Es geht LOS erprobt mit dem Wahlkreisrat ein neues Beteiligungsformat. In einem eintägigem Workshop diskutieren geloste Bewohner:innen eines Wahlkreises mit der/dem direkt gewählten Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises ein bundespolitisch relevantes Thema. Begleitet und unterstützt werden sie dabei von einer professionellen Moderation und wissenschaftlichem Input zum jeweiligen Thema, welcher für die diversen Hintergründe der Teilnehmer:innen verständlich aufbereitet ist. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die drei Wahlkreisräte im Juni 2021 als Online-Veranstaltungen statt. Die Gewinnung der Teilnehmer:innen erfolgte mit unterschiedlichen Verfahren: mit dem konventionellen Losverfahren sowie dem sogenannten aufsuchenden Losverfahren. Der Einsatz der beiden unterschiedlichen Verfahren dient dem Vergleich, inwieweit dadurch Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen demografischen Merkmalen und politischer Beteiligungsmotivation mobilisiert werden können.
Julian Bleh von e-fect evaluierte das Projekt mit einer teil-standardisierten messwiederholten Befragung (Prä, Post, Follow-Up), teilnehmender Beobachtung und Interviews mit den Projektbeteiligten. Im Fokus standen dabei die folgenden Fragen : (1) Gelingt es inklusive Beteiligung zu ermöglichen, (2) die gesellschaftliche Beteiligungskultur zu stärken sowie (3) aufbauend auf einer gemeinsamen Faktenbasis ein differenziertes Feedback aus den unterschiedlichen Lebensrealitäten der Teilnehmer:innen zu generieren und den Abgeordneten mitzugeben?
Zum Bericht: https://www.researchgate.net/publication/386250840_Evaluation_Pilot_Wahlkreisrat_Burgerrate_2021